30 Jan 2017

Einen Blogbeitrag schreiben? Aber wie?

Egal ob Unternehmensblog, Eigenwerbung für das Personenbranding oder mit dem Freizeitvergnügen, einen Blog zu schreiben, Geld verdienen zu wollen. Am Anfang stehen immer die selben Arbeitsprozesse, die ich dir gern, in diesem Beitrag, etwas näherbringen möchte. Gern möchte ich auch veranschaulichen, welcher Zeitaufwand dahinter steht und welche zusätzlichen Arbeitsprozesse dazugehören. Denn das Schreiben ist das Eine- das Andere ist die Inhalte ansprechend und dem Corporate Branding nach aufzubereiten und im besten Fall sogar für Suchmaschinen ausgerichtet zugestalten.

1. Thema des Blogartikels festlegen (Zum Schließen und Öffnen der Reiter bitte anklicken!)
Ich gehe jetzt davon aus, dass du bereits weißt welche thematischen Inhalte (Content) du auf deinem Blog präsentieren möchtest. Dazu gehört z.B. das du dich im Vorfeld damit auseinandergesetzt hast, welche Themen zum eigenen Unternehmen, Organisation oder zu dir passen. In meinem Fall sind es die Schwerpunktthemen rings um Nachhaltigkeit (soziale, ökologische und ökonomische Aspekte) und die Entwicklung von Strategien und visuellen Erscheinungsbildern. Vorstellbare Fragen für dich sind z.B.: Worüber möchte ich schreiben? Macht das Reden darüber sinn und ist der Artikel für andere hilfreich? Passt es zum übergreifenden Thema des Blogs und interessiert es die Leser? Welchen Sprachstil nutze ich (Corporate Language)? Einen Blogbeitrag zu verfassen ist (wie so häufig) als erstes Kopfarbeit, welche Planung, Recherchen, Strukturierung und Zeit bedarf.
2. Informationen zum Thema des Blogartikels sammeln
Da wir nun wissen, dass sich Inhalte nicht von allein schreiben (auch nicht wenn man diese Arbeit an einen externen Dienstleister abgibt und dieser sich seine Arbeitszeit/Dienstleistung vergüten lässt!) kann ich nur empfehlen, online und offline Informationen zum Thema zusammenzutragen. Als nützliches Material verstehen sich z.B. Bildmaterial (Urheberrechte und Nutzungsbedingungen beachten), Texte und Zitate (Quellennachweis sorgfältig notieren) und Links. Mögliche Fragen sind: Welche Inhalte passen zum Thema und woher beziehe ich meine Informationen? Wie baue ich den Inhalt auf? Es empfiehlt sich, die gesammelten Informationen zu Strukturieren und einen ersten Ideenleitfaden zu erstellen.
3. Blogbeitrag schreiben
Nachdem du dir einen groben Ideenleitfaden erstellt hast, dient dieser dir, den Inhalt aufzubauen. Als Beispielszenario: Deine Organisation befasst sich mit einem aktuellen Thema und hat eine außergewöhnliche Lösung entwickelt. Eine Möglichkeit den Inhalt zu Strukturieren ist z.B.: 1. Das Problem darstellen (als Einleitung) 2. die Lösung erläutern (im Hauptteil) und 3. zum Ende die Aussicht der Lösung verdeutlichen oder Handlungsaktivität einbinden (Abschluss).
4. Korrektur und Formatierung
Dein Text steht und nun gilt es ihn zu lesen, zu kürzen/ergänzen und die Rechtschreibung zu prüfen. Hilfreich ist es nach dem vier Augenprinzip zu verfahren. Im Anschluss erfolgt die Formatierung, die es dem Leser angenehm machen soll, deinen Artikel zu lesen und Google hilft deine Inhalte auszulesen. Hilfreich ist es, mit Absätzen, Bildern und Zitaten zur Auflockerung, sinnvolle Kennzeichnung von Links, evtl. Hervorheben von relevanten Schlagworten, Über- und Unterüberschriften oder Einleitungstext und Fazit zu arbeiten. Die Überschrift hat neben dem Anspruch Interesse für deinen Beitrag zu wecken noch weitere funktionen. Wenn du deine Inhalte Suchmaschinenoptimiert (SEO) anpassen möchtest, macht es Sinn, zu schauen welche Schlüsselworte (Keywords) nützlich sein können. Hilfreich kann es z.B. sein, diese in deiner Überschrift und Text zu verwenden. Die Unterüberschrift oder auch ein Einleitungstext helfen deinen Artikel knapp und bündig darzustellen. Im besten Fall ist er so fesselnd, dass der gesamte Artikel weitergelesen wird. Der Abschluss stellt nochmals kurz den Inhalt und dein Fazit dar und enthält gern deine relevanten Schlagworte natürlich passend zum Thema.
5. Medien wie Bilder & Co. in den Blogartikel einbinden
Ok, der Text ist fertig. Wie schaut es nun mit Bildern, Videos, Zitaten, Grafiken/Illustrationen und Co. aus? Also weiter geht es, in der Gestaltung des Artikels, um das Interesse zu stärken. Beispielszenario: Du hast eigene Bilder und möchtest sie im Artikel verwenden. Dann hast du folgende Arbeitsprozesse zu bedenken: 1. Bild bearbeiten (Ausschnitt, Farben, Kontraste, Text drüberlegen u.ä., evtl. Verkleinern und für das Web speichern ohne das es zu sehr an seiner Qualität/Auflösung einbüßt) 2. Bild hochladen, Titel vergeben (evtl. SEO-Schlüsselworten versehen), Beschreibungen hinterlegen. 3. Für Videos müssen die IFrames (z.B. von youtube, vimeo etc.) gesetzt werden. Hilfreiche Fragen für dich sind z.B.: Welches Bild verwende ich als Artikelbild? Wo im Beitrag soll das Bild, Video oder Grafik platziert werden? Wieviel Platz soll es im Artikel einnehmen und wie soll der Text an dieser Stelle ausgerichtet werden (z.B. Bild umfließen, darunter, rechts/links daneben usw.)? Nach dem der Artikel veröffentlicht ist, empfehle ich dir ihn auf den Endgeräten, die dir zur Verfügung stehen auf funktionalität und optischen Eindruck zu prüfen.
6. Quellenangaben & interne Verlinkung von Inhalten
Bei Zitaten und weiteren extern genutzten Medien immer eine Quellenangabe, Linkempfehlung oder sonstigen Vermerk vornehmen. Auf diesem Weg stellst du sicher, dass dem Urheber nicht nur Respekt für seine Arbeit gezollt wird, sondern du ein stückweit geltendes Recht berücksichtigst. Letztlich möchtest du selbst sicher auch, dass deine geschaffenen Inhalte gekennzeichnet sind oder verlinkt werden. Interne Verlinkungen auf deiner Website/Blog stärken deine Inhalte und ermöglichen deinen Lesern weitere Inhalte zu entdecken. Zudem wird es dir und deinem Leser erleichtert bereits behandelte Inhalte nutzerfreundlich aufzufinden und erspart das erneute Erläutern von Inhalten, Produkten oder Worten als Verknüpfung zu Schlagworten (Keywords) in anderen Artikeln.
7. Aufforderung, Empfehlungen & Weiterlesen
Unter Aufforderung fallen z.B. Kommentare hinterlassen, Newletter bestellen, Link teilen, Kontakt aufnehmen oder ein Produkt kaufen. Dann ist am Ende deines Beitrags der richtige Platz und du solltest es deinem Seitenbesucher so komfortabel, wie möglich machen, in Aktion zu treten. Gerne möchtest du deinen Leser auch auf weitere Inhalte deines Blogs hinweisen, die ihn interessieren könnten oder zum Artikelthema passen. Es bietet sich dir die Möglichkeit interne Verlinkungen, Weiterlesen von bestehenden Artikeln, zu nutzen und diese bereits im Text oder auch am Ende deines Artikels einzubinden. Empfehlungen zu externen Inhalten bietet dir (z.B. Kooperationsmöglichkeiten) und deinem Leser Informationsmehrwert, um sich selbst ein Bild zum Thema zu verschaffen.
8. Meta-Informationen und Werbung
Meta-Informationen legst du in deinem Backend deiner Website fest. Gegebenenfalls hast du hier schon einmal Kategorien angelegt, die es gegebenenfalls zu ergänzen gilt. Für Blogger*innen mit bezahlten, werblichen Inhalten, geht es jetzt noch weiter. Hier möchte ich nur kurz das setzen von Affiliate-Links (verlinken von Worten zu Produkten o.ä. die, bei Kauf über den Link, dem Website-/Blogbetreiber eine geringe Provision ermöglichen) oder externe Ad-Systeme (Werbung z.B. Google Adwords) in den Fließtext nennen.

Ich hoffe diese Übersicht hilft dir deinen Blogbeitrag gut zu strukturieren. Meiner Erfahrung nach bedarf es zwischen 4-12 Std., um einen Blogartikel zur Veröffentlichungsreife zu bringen. Hast du noch eine Anregung oder fehlt dir etwas im Inhalt? Oder du möchtest mir deine Erfahrung mitteilen? Dann freue ich mich, wenn du die Kommentarfunktion nutzt.

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